Professionelle Dreadlocks in Göttingen

Um das Thema kulturelle Anordnung, politische Positionierung und Rassismus kommt man nicht mehr herum, wenn man sich mit Dreadslocks auseinander setzt – und das ist auch gut so. Wie veiel Aspekte unseres Lebens sind auch Dreads auf viele Arten politisch, egal ob man sie mit dem entsprechenden Hintergedanken trägt, oder schlicht schön oder praktisch findet. Ich kann meinen Beruf nicht ausüben, ohne mich detailliert mit diesen Dimensionen auseinanderzusetzen und nach bestem Wissen und Gewissen aufzuklären. Falls dir Fehler in meiner Recherche auffallen, du andere oder weiterführende Informationen für mich hast, freue ich mich sehr, wenn du sie mit mir teilst! Ich würde diesem Text gerne Stück für Stück gute Quellen hinzufügen (viel meines Wissens ist über das Jahrzehnt meiner Berufserfahrung zusammengekommen und muss nachrecherchiert werden), dafür brauche ich aber etwas Zeit, es ist ein Work in Progress. 

Die wichtigsten Dinge zuerst:

• ich bezeichne verfilzte Haare auf meiner Website als Dreads oder Dreadlocks. Manche bezeichnen sie als Locks, damit ist allerdings eine andere Friesur gemeint, die vornehmlich aus afrikanischen Ländern stammt. “Rastas” wäre eine korrekte Bezeichnung, allerdings trägt dieser Name seinen Ursprung in der Religion der Rastafaris aus Jamaika, in der Dreadlocks teil der religiösen Praxis sind. Der Begriff “Dreadlocks” hat einen sehr rassistischen Ursprung. Etabliert durch britische Kollonialist*inen in den USA (detailliertere Recherche und Quellen folgen) war die diskriminierende Bezeichnung “furchtbare Locken” Teil des strukturellen Rassismusses, den Sklav*innen erfuhren. der Begriff hat also einen klaren rassistischen Ursprung. Inzwischen haben sich “Dreadlocks” weltweit als Bezeichnung etabliert, mit Sicherheit auch dadurch, dass Afroamerikaner*innen den diskriminierenden Begriff und die Friesur zum Symbol ihres Kampfes gegen Unterdrückung und Rassismus machten.  

(… work in progress)